Erinnerung an Reichspogromnacht muss Mahnung bleiben

„Mit der Reichspogromnacht am 9. November 1938 begann die sichtbare Zerstörung jüdischen Lebens in Österreich. Menschen wurden angegriffen, verletzt, verfolgt und letztendlich ermordet. Synagogen, Geschäfte und Wohnungen wurden überfallen, zerstört und niedergebrannt. Über Jahrzehnte gereifter Antisemitismus hat seine hässlichste Fratze gezeigt”, erklärte die SPÖ-Sprecherin für Erinnerungskultur, Sabine Schatz, am Mittwoch gegenüber dem Pressedienst der SPÖ. “Als nachkommende Generationen tragen wir Verantwortung dafür, die Erinnerung aufrechtzuerhalten, aber auch Juden- und Jüdinnenfeindlichkeit im Ansatz zu erkennen und zu bekämpfen und aktiv für ein ‘Nie wieder‘ aufzutreten’“, so Schatz. ****

„Die Strategie gegen Antisemitismus baut auf vielen unterschiedlichen Maßnahmen auf, die aktiv umgesetzt werden müssen. Die aktuellen Zahlen über antisemitische Vorfälle zeigen aber auch, dass es verschränkte und aufeinander abgestimmte Maßnahmen gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus braucht”, verweist die SPÖ-Abgeordnete auf die kürzlich veröffentlichten Daten des Forum gegen Antisemitismus und der Israelitischen Kultusgemeinde, wonach der Großteil der antisemitischen Vorfälle rechtsextrem motiviert ist.

“Gerade die letzten Jahre haben einmal mehr gezeigt, wie rasch in Krisensituationen antisemitische Verschwörungstheorien an die Oberfläche kommen und rasch verbreitet werden. Das muss für uns alle ein Alarmsignal und Handlungsauftrag sein. Im Gedenken an die Reichspogromnacht vor 84 Jahren müssen wir unsere Verantwortung wahrnehmen und gemeinsam an geeigneten Aufklärungs- und Präventivmaßnahmen arbeiten”, schloss Schatz.