Gehaltsschere endlich schließen!

SPÖ fordert 1.700 Euro Mindestlohn als wichtige Maßnahme

Auf den Wahlsonntag, den 26. September, fällt heuer der Equal Pay Day im Bezirk Perg. Der Equal Pay Day markiert jenen Tag, ab dem Frauen im Vergleich zu Männern bis zum Jahresende gratis arbeiten. Im Bezirk Perg sind das immerhin satte 97 Tage. „Jahr für Jahr müssen wir darauf verweisen, dass die geschlechtsbedingte Gehaltsschere bei uns extrem weit auseinanderklafft und unser Bezirk im österreichweiten Bezirksvergleich am hinteren Ende rangiert. Nur in 8 weiteren Bezirken verdienen Frauen im Vergleich noch weniger als Männer,“ erklärt die Vorsitzende der SPÖ-Frauen Bezirk Perg, Abg.z.NR Sabine Schatz. „Frauen bekommen bei uns satte 26,3 % im Schnitt weniger als Männer. Das sind immerhin 14.220 Euro weniger jährlich am Konto. Mit diesem Geld könnten sich Frauen jedes Jahr ein neues Kleinauto kaufen.“

Vorschläge für Maßnahmen, die diesem ungerechten Gehaltsgap entgegenwirken, liegen auf dem Tisch. „Wir brauchen zumindest rasch einen Mindestlohn von 1.700 Euro lohnsteuerfrei. Das ist ein erster wichtiger Schritt“, fordert Schatz. „Viele Frauen wurden noch vor kurzem als Heldinnen der Krise beklatscht. Gleichzeitig wissen wir, dass gerade Branchen, in denen mehrheitlich Frauen beschäftigt sind, niedriger entlohnt werden. Da gilt es endlich, diese Arbeit, die jetzt so stark sichtbar geworden ist, auch entsprechend zu entlohnen, egal ob in Handel, Pflege oder Reinigung – Frauen leisten dort wertvolle Arbeit.“

Weitere Gründe für die hohe Gehaltsdifferenz im Bezirk Perg sieht die SPÖ an schlecht ausgebautem Öffentlichen Verkehr, bei der Kinderbetreuung und am Mangel an Arbeitsplätzen direkt in der Region. „Eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist für viele Frauen einfach nicht oder nur eingeschränkt möglich“, sagt SPÖ-Bezirksvorsitzender und Spitzenkandidat zur Landtagswahl, Bgm. Erich Wahl. „Die schwarzblaue Landesregierung hat mit der Einführung der Gebühren für die Nachmittagsbetreuung die Situation sogar noch verschlimmert“, übt Wahl Kritik und verweist auf die hohe Gehaltsdifferenz in Oberösterreich mit 22,9 %. „Nur in Vorarlberg verdienen Frauen noch weniger als Männer. Das ist nichts, worauf die schwarzblaue Landesregierung in Oberösterreich besonders stolz sein kann.“

Für Erich Wahl ist die Forderung nach gleichem Lohn klarer Auftrag. „Ich will mich im Landtag dafür einsetzen, dass die Infrastruktur wie flächendeckendes Breitbandinternet und breit ausgebauter öffentlicher Verkehr endlich vorangetrieben werden. Das ist Grundvoraussetzung, dass sich Betriebe bei uns ansiedeln und Arbeitsplätze vor Ort geschaffen werden. Damit können auch Frauen leichter einen Vollzeit-Job ausüben.“

Einig sind sich Sabine Schatz und Erich Wahl, dass endlich was passieren muss. „‘Bleib so‘ ist eine Drohung der ÖVP an die Frauen im Bezirk Perg. Wir antworten darauf mit einem deutlichen ‚Sicher nicht!‘. Wir kämpfen weiter für gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Alles andere ist ungerecht!“