Volkshilfe Perg fordert höheres Arbeitslosengeld und Investitionen in Arbeit

Zum Tag der Arbeitslosen am 30. April

Klar abgelehnt hingegen werden von der Sozialorganisation das Wegfallen der Zuverdienstmöglichkeit und das degressive Modell der Arbeitslosenversicherung.

„Bei diesem Modell verringert sich die Nettoersatzrate mit der Dauer der Erwerbslosigkeit schrittweise. Das ist klar abzulehnen, weil es dem Grundgedanken der Arbeitslosenversicherung als gleiches Recht für alle widerspricht“, erklärt Sabine Schatz als Vorsitzende der Volkshilfe Perg.

Auf Ablehnung stößt bei der Volkshilfe auch das Wegfallen der Zuverdienstmöglichkeit und eine Verschärfung der Zumutbarkeitsbestimmungen. „Angesichts des niedrigen Arbeitslosengeldes und der geringen Notstandshilfe ist der Zuverdienst für viele Erwerbslose die einzige Möglichkeit, über die Runden zu kommen“, sagt Schatz. Und die Zumutbarkeitsbestimmungen für Erwerbslose seien bereits streng genug. Weitere Verschärfungen würden zu mehr Unzufriedenheit in der Gruppe der Erwerbslosen und zu einer Verfestigung des Niedriglohnsektors führen, während arbeitsmarktpolitische Effekte ausbleiben.

„Im Hinblick auf eine Reform der Arbeitslosenversicherung fordern wir vielmehr eine Erhöhung der Nettoersatzrate des Arbeitslosengeldes auf mindestens 70 Prozent, Investitionen in Arbeit statt in Arbeitslosigkeit und mehr Ressourcen für das AMS“, so Sabine Schatz abschließend.