Frauen wirksam vor K.O.-Tropfen schützen“ – Ausschuss einstimmig für Informationsoffensive

Zunahme von Übergriffen in Folge von K.O.-Tropfen sollen im NAP gegen Gewalt an Frauen berücksichtigt werden

Angesichts der alarmierenden Zunahme von gewalttätigen Übergriffen in Verbindung mit K.O.-Tropfen und anderen Betäubungsmitteln haben SPÖ, ÖVP und NEOS in einem gemeinsamen Antrag eine eigene Informationsoffensive im Rahmen des Nationalen Aktionsplans gegen Gewalt an Frauen und Mädchen zum Thema gemacht. „Der Großteil der Opfer von K.O.-Tropfen sind Frauen, wie auch eine Anfragebeantwortung aus dem Innenministerium zeigt”, erläutert SPÖ-Frauensprecherin, Ausschussvorsitzende Sabine Schatz den heute im Gleichbehandlungsausschuss einstimmig beschlossenen Entschließungsantrag, der auf ihre Initiative zurückgeht. „Wir wollen auf die steigenden Fälle aufmerksam machen und gleichzeitig für das Thema sensibilisieren.”

„K.O.-Tropfen machen Menschen – vor allem Frauen – wehrlos. Diese Form sexualisierter Gewalt ist besonders heimtückisch und gefährlich. Es braucht flächendeckende Aufklärung, damit Frauen – vor allem junge Frauen – wissen, wie sie sich schützen können – und dass sie im Ernstfall nicht allein sind“, so Sabine Schatz.

Im Nationalen Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen und Mädchen soll ein besonderer Fokus auf Gewalt durch K.O.-Tropfen gelegt werden. „Ich freue mich, dass die zuständige Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner den Appell ernst nimmt und gezielt über Gefahren und Schutzmaßnahmen im Zusammenhang mit K.O.-Tropfen informieren und sensibilisieren will. Das Thema muss in der Erarbeitung des Aktionsplans unbedingt berücksichtigt werden. Wir nehmen damit auch eine GREVIO-Empfehlung auf, mittels bewusstseinsbildender Kampagnen für Gewalt zu sensibilisieren“, so Schatz.

„Es geht auch darum, Opfer zu ermutigen, im Falle von gewalttätigen Übergriffen unter dem Einfluss von K.O.-Tropfen jedenfalls Anzeige zu erstatten. Jeder Form der Gewalt muss aktiv entgegengetreten werden”, so Abgeordnete Schatz abschließend.