Kickls Unterdrücken von Kritik hat System

Schatz kritisiert Streichen des Films über Folteropfer Bakary J. aus der Polizeiausbildung

„Dass ein kritischer Film über Gewalt und Rassismus in der Polizei-Ausbildung unter Innenminister Kickl keinen Platz hat, ist skandalös“, kritisiert Sabine Schatz, SPÖ-Sprecherin für Erinnerungskultur. ****

Der Film „Void“ von Stefan Lukacs sollte PolizeischülerInnen bisher dazu anregen, über Gruppenzwang, Machtmissbrauch, Rassismus und Gewalt nachzudenken. Schatz kündigt eine parlamentarische Anfrage zu diesem Thema an. „Der Innenminister soll erklären, warum das Ministerium den Film aus dem Lehrprogramm streicht und ob er durch etwas Gleichwertiges ersetzt wird. Wir lassen nicht zu, dass Kickl unbemerkt kritische Inhalte aus der Polizeiausbildung streicht“, so Schatz.

„Kritik jeder Art ist unter diesem Innenminister offenbar unerwünscht“, resümiert Schatz. „Das Streichen dieses Films ist nur ein Baustein. Erst der Skandal um das BVT, Inserate in rechten Medien, dann die neuen Kommunikationsvorgaben für die Polizei. All das hat System“, erklärt Schatz. „Kickl ist der gefährlichste Innenminister der Zweiten Republik. Erschreckend ist, dass es angesichts dessen nicht mehr als milden Tadel von Seiten der ÖVP als Koalitionspartner gibt“, stellt Schatz klar.