Schatz fordert Umsetzung des Mahnmals für Opfer von Maly Trostinec

Bundesregierung hat bisher keinen Plan vorgelegt

Wien (OTS/SK) – „Schon vor eineinhalb Jahren hat sich der Nationalrat einstimmig für ein Mahnmal für die Opfer des Vernichtungslagers Maly Trostinec ausgesprochen. Die Bundesregierung sollte wissen, dass die Zeit drängt. Wie lange sollen wir noch warten, bis das Mahnmal errichtet wird?“, kritisiert Sabine Schatz, SPÖ-Sprecherin für Gedenkkultur anlässlich des heutigen Tag des Denkmals. „Es gibt weder Zeitplan noch konkrete Informationen, mit welchen Mittel das Denkmal errichtet wird.“ Die Abgeordnete wird daher eine parlamentarische Anfrage zum Thema stellen. ****

Der Nationalrat hat im Oktober 2016 einstimmig die Errichtung eines Mahnmals in Maly Trostinec beschlossen. „Wann es umgesetzt wird, ist unklar“, kritisiert Schatz. 2017 hat das Bundeskanzleramt einen Rundumlaufbeschluss mit einem präzisen Zeitplan für die Mahnmalerrichtung bis 2019 eingeleitet. Die ÖVP hat das abgelehnt. Über eine parlamentarische Anfrage will Schatz nun eruieren, welche Ministerien mit dem Denkmal betraut sind, mit welchem Mitteln es finanziert und bis wann es umgesetzt wird.

In Maly Trostinec wurden rund 13.500 österreichische Juden und Jüdinnen zwischen 1941 und 1942 ermordet. „Denk- und Mahnmale sind Puzzle-Teile zur Aufarbeitung der Verbrechen des Nazi-Regimes. Das Mahnmal in Maly Trostinec soll die Opfer sichtbar machen und ihnen ihre Namen zurückgeben. Wenn Österreich seine Verantwortung wahrnehmen will, muss es die Mittel bereitstellen, um sowohl Forschungsarbeit zu finanzieren sowie Denkmäler und Erinnerungsorte zu gestalten“, fordert Schatz. (Schluss) sc/kg/mp